Nach dem skandalösen Ausschluss von 300 Klimaaktivist_innen vom UN-Klimagipfel (COP25) in Madrid rufen Fridays for Future zu einem spontanen globalen Großstreik auf. In Wien treffen wir uns am Freitag, 13. Dezember um 13:00 Uhr am Platz der Menschenrechte (Facebook-Event).
Die ausgeschlossenen Aktivist_innen, darunter viele indigene Gruppen, forderten Klimagerechtigkeit ein, das heißt, dass die Industriestaaten endlich Verantwortung für die Lösung der Klimakrise übernehmen.
Aber anstatt die globalen Ölkonzerne und Lobbyverbände, die auf der COP hochoffiziell werben dürfen, hinauszuwerfen, schloss die Polizei Aktivist_innen für Klimagerechtigkeit aus und ließ sie ohne Mäntel und ausreichende Kleidung in der Kälte eingekesselt. Einer indigenen Frau wurde gar verweigert, zum Stillen ihres Babys ins Warme zu gehen. Beteiligte berichten, dass noch nie derartige Gewalt auf Klimakonferenzen eingesetzt wurde.
Klimaprotest in Wien: Öl, Kohle und Gas müssen im Boden bleiben!
Über 1.000 Menschen demonstrierten am 6. Dezember anlässlich der Tagung der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) in Wien für ein „Ende des fossilen Zeitalters“. Der Demozug, organisiert vom Netzwerk klimaprotest.at, startete vor der Universität Wien am Schottentor und kreiste einmal gegen den Uhrzeigersinn um die OPEC-Zentrale, als Zeichen für die dringend nötige Kehrtwende in der Klimapolitik.
Aus Sicht der Organisator_innen des Protests war die OPEC-Konferenz eine reine Farce. David Albrich von klimaprotest.at sagt: „Wir sind sauer! In ihrer Abschlusserklärung und schon im Vorfeld beteuerte die OPEC, dass man sich zum Klimaschutz bekenne. Aber entgegen allen wissenschaftlichen Warnungen zur Erderwärmung ging es in der Tagung wieder nur darum, wie viel Kohle mit einem hohen Ölpreis gescheffelt werden kann. Die OPEC ist ein ausgedientes Klimafossil, das endlich abtreten muss.“
Das Klimavolksbegehren baute vor der Universität Wien einen Galgen auf: Drei Aktivist_innen – symbolisch für Flora, Fauna und Menschheit – mussten mit einer Schlinge um den Hals zusehen, wie die fossile Lobby das Eis unter ihren Füßen schmelzen ließ. Katharina Rogenhofer vom Klimavolksbegehren erklärte: „Zurzeit hat das dreckige fossile Geld noch zu viel Einfluss auf Politik und Medien. Dadurch dürfen Öl-Konzerne weiterhin ihr Kerngeschäft verfolgen und gefährden damit unser aller Zukunft und befeuern das Artensterben.“
Die Initiative #aufstehn sammelte vorab über 20.000 Unterschriften in einem Appell an die OPEC, die Förderung fossiler Brennstoffe um mindestens die Hälfte zu reduzieren. Sie bekam sogar einen Termin bei OPEC-Generalsekretär Barkindo. „Die Einladung zeigt, dass die OPEC uns und unsere Forderungen nicht länger ignorieren kann – nicht umsonst hat sie die weltweite Klimabewegung als die ‚größte Bedrohung‘ für die Ölindustrie bezeichnet“, sagt Raoul Kopacka von #aufstehn. Allerdings: „Bei dem Treffen wurde uns das Blaue vom Himmel versprochen, wir wurden mit leeren Worthülsen abgespeist. Solange es nicht zu einer echten Kehrtwende in der Energiepolitik kommt, lassen wir nicht locker.“
„Die heute von der OPEC beschlossenen minimalen Förderkürzungen haben nichts mit Klimaschutz zu tun. Es geht um die Schieferöl- und Fracking-Konkurrenz aus den USA und dem Interesse der OPEC an einem hohen Ölpreis wegen des Börsengangs des Ölmultis Saudi Aramco“, erklärt Katharina Schneider von Fridays for Future Wien. Nadine Versell, Aktivistin bei System Change not Climate Change sagt: „Wieder einmal wurde offensichtlich, dass es den großen fossilen Konzernen und Staaten nur um die die Sicherheit ihrer Gewinne geht. Mensch und Klima vor Profite! Fossile Energieträger sind nicht mehr zeitgemäß.“
Die Zeit läuft uns davon. Georg Pleger von Extinction Rebellion gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr: „2020 entscheidet sich, ob wir das 1,5-Grad-Ziel einhalten können, oder nicht. Dafür wird es einen möglichst starken Druck von unten brauchen, wie vor 35 Jahren, als die Hainburger Au besetzt und das Ökosystem der Donauauen verteidigt wurde.“ Es darf nicht so weitergehen, wie bisher. Dabei haben wir eine ganz einfache Lösung der Klimakrise: Öl, Kohle und Gas müssen im Boden bleiben! Keep it in the ground! Bereits am Vortag demonstrierten Aktivist_innen zum Beginn der Tagung vor dem OPEC-Gebäude in Wien.
Aktivist_innen von verschiedenen Initiativen im Netzwerk Klimaprotest.at empfingen am 5. Dezember vormittags die Delegierten der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) vor ihrem Hauptsitz in Wien. Die OPEC berät die nächsten zwei Tage die Fördermengen fossiler Brennstoffe, um den weltweiten Ölpreis zu steuern. Am Freitag, 6. Dezember, wird eine weitere Demonstration um die OPEC-Zentrale ziehen (Treffpunkt 16 Uhr am Schottentor).
Rund 50 Klimaschützer_innen demonstrierten am Donnerstag, 5. Dezember vor dem OPEC-Hauptsitz in Wien und verlangten den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Sie zeigten in einem stillen Protest: Wir beobachten euch! Aktivist_innen von Fridays for Future trugen verschmutzte Tiermasken, Extinction Rebellion übergoss eine ganz in weiß gekleidete Aktivistin mit Kunst-Öl. Die Inszenierung sollte den Verursachern die Zerstörung unseres Planeten und der Lebensräume durch die Förderung fossiler Brennstoffe vor Augen zu halten.
Die OPEC, die beinahe die Hälfte der weltweiten Ölproduktion kontrolliert, rechnet mit einem Anstieg der Förderung von Öl, Kohle und Gas um 15 Prozent bis 2040. Zugleich bekräftigt sie jedoch immer wieder ihr Bekenntnis zum Klimaschutz. „Man kann sich nicht zum Pariser Klimaabkommen bekennen und zugleich die Produktion ausweiten“, sagte David Albrich von Klimaprotest.at. „Das ist ein unvereinbarer Widerspruch. Öl, Kohle und Gas müssen im Boden bleiben!“
Die Initiative #futurejus, engagierte Studierende am Juridicum, verlangte, dass internationale Klimaabkommen rechtlich auch verbindlich sein müssen. „Wir fordern eine sofortige Umsetzung des Pariser Klimaabkommens als Teil einer konsequenten Klimaschutzpolitik“, sagte Johanna Rachbauer von #futurejus. „Das Recht muss die Interessen unserer Gesellschaft am Schutz des Klimas widerspiegeln!“
Veronika Winter von Fridays for Future Wien meinte: „Wir sehen uns gezwungen, die Verantwortung von jenen einzufordern, die jetzt die entscheidenden Hebel in der Hand haben. Das bedeutet, dass wir die fossile Industrie direkt adressieren. Wir wollen endlich Taten sehen.“
Mit dabei waren außerdem das Klimavolksbegehren, die Red Rebel Brigade, System Change, not Climate Change und Linkswende jetzt.
Die Initiative #aufstehn übergab im Anschluss an den Protest einen Appell mit 21.591 Unterschriften, der eine Halbierung der Förderung fossiler Brennstoffe bis spätestens 2040 einfordert, an OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo. „Wir verlangen, dass sich Ölkonzerne sowie auch Staaten daran halten, was sie unterzeichnen“, sagte Raoul Kopacka von #aufstehn. „Wir wollen keine kleine Kurskorrektur, sondern eine echte Kehrtwende.“ Barkindo, der die globale Klimastreikbewegung im Juli als „größte Bedrohung“ für die Erdölindustrie bezeichnete, betonte im Gespräch das Bekenntnis aller OPEC-Länder zum Pariser Abkommen.
Freitag, 6. Dezember, 16:00 Uhr, Wien U2 Schottentor, Marsch zur OPEC-Zentrale
[English see below]
Es ist höchste Zeit, dass wir uns aus der fossilen Gefangenschaft befreien!
Am Freitag, 6. Dezember,gehen wir anlässlich der internationalen OPEC-Tagung* (Organisation der erdölexportierenden Länder) für ein Ende des fossilen Zeitalters auf die Straße.
Wir fordern, dass sich alle Staaten und Ölkonzerne an das Pariser Klimaabkommen halten und ihre Produktion von fossilen Energien in einem ersten Schritt bis 2030 mindestens um die Hälfte reduzieren. Wir dulden nicht mehr, dass sie unseren Planeten und unsere Zukunft zerstören. Öl, Gas und Kohle müssen im Boden bleiben!
Die OPEC bezeichnete unsere Bewegung als „größte Bedrohung“ für ihre Industrie – wir sehen uns als notwendigen Beginn der größten gesellschaftlichen Umwälzung, die die Erde je gesehen hat.
Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist nicht alleine die Aufgabe der OPEC – das Umdenken muss global stattfinden, denn wir alle tragen Verantwortung über unseren Planeten. Wir laden jene Länder, die noch vom Export fossiler Brennstoffe abhängig sind, ein, ihre Machtposition gemeinsam für eine Kehrtwende zu nutzen, anstatt die Interessen der wenigen Profiteure kurzfristig zu wahren.
Die Zeitenwende hat längst begonnen. Im Rahmen der „Week for Future“ protestierten im September in Österreich 150.000 und weltweit über 7 Millionen Menschen für eine lebenswerte Zukunft.
Jung und Alt, Groß und Klein: Bringt Instrumente, Trommeln und Töpfe, um Radau zu machen! Trommeln wir gemeinsam die gute Zukunft für alle ein! Stehen wir jetzt auf, um zu zeigen: Eine andere Welt ist möglich!
Der Protest wird getragen von:
#aufstehn
Attac
Artists for Future
Fridays for Future Wien
Klimavolksbegehren
Linkswende jetzt
Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe)
Parents for Future
Sozialistische Linkspartei (SLP)
System Change, not Climate Change
Workers for Future
Eine letzte Warnung: Am Vortag, Donnerstag, 5. Dezember, empfangen wir die OPEC-Delegierten um 8:00 Uhr (Helferstorferstraße/Ecke Hohenstaufengasse, 1010 Wien) mit einem stillen Protest und zeigen ihnen: Wir beobachten euch!
*Die OPEC ist ein 1960 gegründetes Öl-Kartell, das für beinahe die Hälfte der weltweiten Erdölproduktion verantwortlich ist. Auf ihren halbjährlichen Treffen in Wien beraten die 14 OPEC-Länder mit Staaten wie Russland die Fördermengen, um den weltweiten Ölpreis zu steuern.
End the Age of Fossil Fuels! Climate protest against the OPEC meeting
It is high time that we liberate ourselves
from the domination of fossil fuels!
On Friday 6 December, on the occasion of the international meeting of OPEC* (Organisation of Petroleum Exporting Countries) we will be taking to the streets for an end to the age of fossil fuels.
We demand that all states and oil companies
stick to the Paris Climate Agreement and as first step, reduce their production
of energy through fossil fuels before 2030 by at least a half. We will not let
them destroy our planet and our future any longer. The oil, gas and coal must
stay in the ground!
OPEC recognises our movement as the ‘greatest
threat’ for their industry – we see ourselves as the necessary beginning of the
biggest social movement that the world has ever seen.
Exiting from fossil fuels is not just a
task for the OPEC – there needs to be a global rethink, in which we all take
responsibility for our planet. We invite all countries that are still dependent
upon the export of fossil fuels to use their position of power together for
change, rather than to defend the short-term interest of a few profiteers.
The change has at last begun. In the context of the ‘Week for Future’, in September 150,000 in Austria, and over 7 million people worldwide, protested for a liveable future. Young and old, large and small: bring instruments, trumpets and pans to make a noise! We trumpet in a good future for all! We rise up to show: another world is possible!
A final point: on the day before, Thursday 5 December, we will be meeting the OPEC delegates at around 8 am (Helferstorferstrasse/the corner of Hohenstaufengasse, 1010 Vienna) with a silent protest and we will show them: we are watching you!
*OPEC is an oil cartel, founded in 1960, responsible for almost half of global petroleum production. At their twice-yearly meetings in Vienna, the 14 OPEC countries, and producer states such as Russia, discuss how to set the global oil price.
Earth Strike erreicht in Österreich Rekordbeteiligung
Heute, am 27. September, wurde Geschichte geschrieben. Österreichweit eroberten mehr als 150.000 Menschen die Straßen und forderten rasches Handeln im Kampf gegen die Klima- und Umweltkrise. Nach einer weltweiten Woche der Proteste und Aktionen wurden beim finalen Earth Strike in beinahe allen Landeshauptstädten Rekordteilnehmer*innenzahlen verzeichnet. Alleine in Wien fanden sich nach ab fünf vor Zwölf mehr als 80.000 zum finalen Großstreik zusammen. Die Mobilisierung hatte zwei Tage vor den anstehenden Nationalratswahlen ihren Höhepunkt erreicht. Immer wieder wurde verkündet: “Klimaschutz aufs Wahlplakat zu schreiben reicht uns nicht. Wir messen die Politik an ihren Taten!”
Der Earth Strike in Wien wurde von einer noch nie dagewesenen Bandbreite an verschiedensten Organisationen, Gewerkschaften, NGOs und Initiativen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt, die allesamt eines klar machten: Österreichs Politik muss endlich ihre Verantwortung im Kampf gegen die Klimakrise wahrnehmen und ihren Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens leisten. Die Klimakrise wird bei den Wahlen am Sonntag ein entscheidendes Thema sein.
Nationaler Klimanotstand auch nach der Wahl
Die zahlreichen Teilnehmer*innen des Earth Strike verdeutlichten mit dem heutigen Großstreik: „Wir brauchen in der Klimapolitik keinen Stillstand mehr. Jetzt müssen Taten folgen!“, nachdem das österreichische Parlament vergangenen Mittwoch, 25. September, den nationalen Climate Emergency (1) ausgerufen hatte. Die lauten Rufe nach ambitionierter Klimapolitik werden rasche Klima- und Umweltschutzmaßnahmen wohl zum wichtigsten Thema in den Koalitionsverhandlungen machen.
Streik der Generationen: So laut und bunt wie noch nie
Die drei Demozüge starteten vom Westbahnhof, Praterstern und Hauptbahnhof und wurden von zahlreichen Aktionen und lauter Musik begleitet. Auch ein Kinderwagenblock „Babies For Future“ war mit dabei. Eine riesige, zwei Meter große, selbstgebastelte Sanduhr verdeutlichte, wie wenig Zeit noch bleibt, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Vor dem Verkehrsministerium setzten sich die tausenden Teilnehmer*innen des Demozugs in einem Sit-In auf die Straße und sangen: „Power To The People“. Vor dem Haus des Meeres fand eine Schweigeminute in Gedenken an die Millionen von Opfern statt, die die Klimakrise bereits gefordert hat und noch fordern wird.
Mehr als 80 Organisationen traten an diesem historischen Tag gemeinsam auf. Jugendorganisationen wie die Pfadfinder*innen, die Muslimische Jugend Österreich, Kommunistische Jugend, die Katholische Jungschar und die Österreichische Gewerkschaftsjugend demonstrierten gemeinsam mit Vertreter*innen des Gesundheitswesens (Österreichisches Rotes Kreuz), der Bildung (Teachers For Future, Betriebsrat der VHS Wien etc.), der Landwirtschaft (Farmers For Future, Bio Austria NÖ und Wien etc. ), der Wirtschaft (Grüne Wirtschaft etc.) der Religionsgemeinschaften, von Umwelt-NGOs (Global2000, Greenpeace, WWF etc.), von Menschenrechtsorganisationen (Amnesty International, Caritas Wien, Volkshilfe, etc.), von politischen Organisationen (Plattform für eine menschliche Asylpolitik, System Change Not Climate Change etc.) bis hin zu zivilgesellschaftlichen Organisationen (#aufstehn, Klimavolksbegehren, etc.) und vielen mehr. Alle Unterstützenden unter www.klimaprotest.at.
Die Science Busters und Wiener Sängerknaben sowie die Künstler*innen Schmafu, PAENDA und dunkelbunt werden sich an der Abschlusskundgebung am Heldenplatz beteiligen. Der Earth Strike wird in Wien noch bis in die Abendstunden dauern und heute noch mehr Teilnehmer*innen bringen, aber vor allem in den nächsten Wochen noch Spuren hinterlassen. Die nächsten Klimastreiks sind bereits in Planung. „Wir werden so lange öffentlichen Druck aufbauen, bis gehandelt wird: Die kommende Regierung hat die historische Verantwortung, Österreich auf den 1,5 Grad Pfad zu bringen!“
Am Freitag, 27. September versammlen wir uns zunächst um 11:55 Uhr am Praterstern, am Hauptbahnhof und Christian-Broda-Platz (Westbahnhof). Anschließend ziehen wir in drei Märschen der Zivilgesellschaft an symbolischen Orten für Politik (Verkehrsministerium), Wirtschaft (Wirtschaftskammer) und Wissenschaft (Haus des Meeres) vorbei.
Am Karlsplatz vereinen sich die drei Demozüge und machen deutlich: Alle müssen jetzt zusammenarbeiten, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Anschließend ziehen wir alle gemeinsam zum Heldenplatz für die finale Kundgebung mit Musik und Reden.
Zeitplan:
11:55 Uhr // Start bei den Sammelpunkten Praterstern (Politik), Hauptbahnhof (Wirtschaft) und Christian-Broda-Platz/Westbahnhof (Wissenschaft)
12:30 Uhr // Abmarsch der drei Demozüge zum Karlsplatz
14:00 Uhr // Kundgebung am Karlsplatz und anschließender gemeinsamer Zug zum Heldenplatz
15:30 Uhr // Kundgebung Heldenplatz mit Musik
On Friday, September 27th we meet at 11:55 a.m. at the Praterstern, Hauptbahnhof and Christian-Broda-Platz (Westbahnhof). Afterwards we pass in three marches of civil society symbolic places for politics (Ministry of Sustainability), economy (Chamber of Commerce) and science (House of the Sea).
At Karlsplatz, the three marches unite and make clear: Everyone has to join forces to secure a future worth living. Finally, we march together to Heldenplatz for the final rally with music and speeches.
Preliminary schedule:
11:55 a.m. // Start at the meeting points Praterstern (politics), Hauptbahnhof (economy) and Christian-Broda-Platz/Westbahnhof (science)
12:30 p.m. // Three marches to Karlsplatz
14:00 p.m. // Demonstration at Karlsplatz and joint march to Heldenplatz
15:30 p.m. // Demonstration Heldenplatz with music
17:00-19:00 Uhr, Mariahilfer Straße 42-48, 1070 Wien: Arbeiter*innen für’s Klima – Systemwandel jetzt!
18:00-20:30 Uhr, Heldenplatz, 1010 Wien: FUTURETALK: Arbeit & Klima
19:00-21:00 Uhr, Universität für Angewandte Kunst: Workshop: Es gibt keine Jobs auf einem toten Planeten
19:30-21:00 Uhr, Heldenplatz, 1010 Wien: Soulitaire Konzert für das Klimavolksbegehren
Straßenkonzert: Heidelinde Gratzl – Luftwandlerin am Akkordeon
[Aufruf von Klimavolksbegehren]
16:00-18:00 Uhr, Praterstern, 1020 Wien – Abgang zur U1 neben dem Zugang zum Bahnhof
Musik aus allen Himmelrichtungen für das Klimavolksbegehren!
Mitreißende Rhythmen treffen auf intensive Klangwelten mit Gesang
In ihrem Solo-Programm kommen sowohl die dynamischen Feinheiten, als auch die vielschichtigen Möglichkeiten des Akkordeons zum Vorschein. Dabei vermag sie durch ihren erfrischenden Sound voll leidenschaftlicher Melodien und intensiven Arrangements eine ausgelassene Stimmung zu erzeugen.
„Elegisch und sehr lustvoll . . . Zart und nachdenklich mischen sich die Klangfarben von Akkordeon oder Klavier, wundervoll: Heidelinde Gratzl!“ Thomas Nussbaumer
Persönliche Schwerpunkte sind Projekte in den Bereichen Stummfilmvertonungen, Theatermusik, Filmmusik, Puppentheater für Erwachsene, Kammermusik, Improvisation, Musik für Lesungen und Vernissagen.
17:00-19:00 Uhr, Mariahilfer Straße 42-48, 1070 Wien
Der Aktionstag „Klima & Arbeit“ ist Teil der Week for Future. Bei der Kundgebung „Arbeiter*innen für’s Klima – Systemwandel jetzt“ wollen wir gemeinsam mit Arbeiter*innen, Betriebsrät*innen und in Kooperation mit Gewerkschaften aufzeigen, dass Klimaschutz auch eine soziale Frage ist.
? Klima und Arbeit gehören zusammen ?
Die brütende Hitze in diesem Sommer hat gezeigt: die steigenden Temperaturen treffen arbeitende Menschen in besonderem Maße. Die Verursacher allerdings sind zu einem Großteil anderswo zu suchen. Es wird deshalb Zeit, diese zur Verantwortung zu ziehen!
? Dazu bedarf es einer grundlegenden Veränderung unserer gegenwärtigen Wirtschafts- und Lebensweise. Das bedeutet die Abkehr von einem System, das auf der Ausbeutung von Mensch und Natur sowie auf der Maximierung von Profit beruht.
Workers for Future macht Klimaschutz zum Arbeitsschutz. Die Geschichte zeigt uns, dass viele Errungenschaften wie der 8-Stunden-Tag oder das allgemeine Wahlrecht ohne den Kampf der Arbeitenden nicht möglich gewesen wären. Proteste und Streiks sind deshalb auch wichtige Instrumente zur Durchsetzung einer ökologischen und sozialen Klimapolitik. Die Werktätigen spielen bei der Erreichung der Klimaziele und der Rettung unseres Planeten eine zentrale Rolle. ES GEHT UM UNSERE ZUKUNFT!
? Vernetzt euch mit euren Kolleg*innen ?
Betriebsrät*innen: Werdet für den Klimaschutz aktiv und macht die Klimakrise zum Thema im Betrieb! Gewerkschaften: Unterstützt die Klimastreiks aktiv!
[Aufruf von Fridays for Future Vienna]
18:00-20:30 Uhr, Heldenplatz, Wien
Wir wollen mit unseren FUTURETALKS gemeinsam zur Bewusstseinsbildung für das wichtigste Thema unserer Zeit beitragen. Das heißt nicht nur zuhören, sondern nachfragen und mitdiskutieren! Wir nehmen die Zukunft jetzt in unsere Hand – und das mit den besten Wissenschafter*innen, die uns zur Seite stehen: Bei unserem Talk am Donnerstag mit Willi HAAS von der BOKU Wien.
Hitze am Arbeitsplatz ist schlecht für die Gesundheit und senkt nebenbei auch die Produktivität, aber nicht alle können den Arbeitstag im vollklimatisierten Büro verbringen. Besonders stark betroffen sind Menschen, die körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien verrichten – etwa auf der Baustelle oder in der Landwirtschaft. Unter diesen Bedingungen ist jedes Grad mehr deutlich zu spüren. Wie schlimm wird es bei uns noch werden? Und welche Strategien gibt es, um mit den Auswirkungen der Erderhitzung besser zurecht zu kommen? Am Thementag Arbeit und Klima am 26. September 2019 diskutieren wir darüber.
Impulsvortrag: 30 min
Anschließend Fragen aus dem Publikum und offene Diskussion: 30-40 min
Ausklang mit gerettetem Essen und Musik bis 20h/20h30
Bei Schlechtwetter ab 18h30 im Alten AKH, Hörsaal C1. Bekanntgabe auf Facebook und unserer Homepage spätestens 24h im Voraus.
Alle FUTURETALKS werden von Vertreter*innen von Fridays For Future moderiert und organisiert.
Der Planet stirbt, während Zahn- und Hamsterräder der Welt
ungebremst weiterlaufen. In vielen Diskussionen werden Beschäftigte und die
Klimakrise gegeneinander ausgespielt. Es sei unmöglich, weiterhin Arbeitsplätze
zu sichern, wenn Industrien und Betriebe nun auch noch Klimaschutz betreiben
sollen. Doch mehr und mehr Menschen geben sich nicht mit dieser Ausrede
zufrieden, denn sie wissen: Gute Arbeit und gutes Klima können und müssen Hand
in Hand gehen!
Bei diesem Workshop anlässlich des Thementags Arbeit & Klima im Rahmen der Week for Future präsentiert das I.L.A.-Kollektiv die Broschüre Von A wie Arbeit bis Z wie Zukunft. Gemeinsam mit den Initiativen WorkersForFuture, der UniNEtZ Arbeitsgruppe zu SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) gehen wir folgenden Fragen nach: Was macht gute Arbeit aus und wie kommen wir da hin? Was können Beschäftigte in ihren Betrieben ausrichten und wie weit können sie dabei gehen? Wie hängen Arbeit und Wachstum zusammen? Und kann das Konzept der imperialen Lebensweise bei der Beantwortung dieser Fragen helfen?
Martin Rotheneder a.k.a. Soulitaire lebt nicht nur fürs Singen und Songschreiben – er sprengt dabei mit einer Symbiose aus R’n’B Beats & Akustikgitarre vor allem den Rahmen des klischeehaften Singer-Songwritertums. Zum Ausdruck kommt das in einer Mischung aus Soul und Country, Stadt und Wüste, Bill Withers und Joni Mitchell.
18:30-20:30 Uhr, Universität Wien, Altes AKH, Hörsaal C1: FUTURETALK: Klimapolitik
Emergency-Empfang für den Nationalrat: Nationaler Klimanotstand jetzt!
[Aufruf von Fridays for Future Vienna]
8:00-8:50 Uhr: Josefsplatz 4, Wien
Wir fordern die Abgeordneten dazu auf, bei der nächsten Nationalratssitzung am Mittwoch, 25. September für die Erklärung des nationalen Climate Emergency zu stimmen!
Der Antrag zum nationalen Climate Emergency liegt derzeit beim Umweltausschuss und wurde von vier Parteien (ÖVP, SPÖ, JETZT, NEOS) nach langer Verhandlung und Beteiligung von FFF eingebracht. Der Antrag enthält acht konkrete Punkte und ist online einsehbar. Der Bundesrat hat sich bereits im Juni für die Ausrufung des nationalen Climate Emergency ausgesprochen.
Wir empfangen die Abgeordneten mit einem Klimafakten-Teppich, um sie an ihre Verantwortung zu erinnern und werden auch während der Sitzung in der Galerie anwesend sein. Bringt eure Selbstgebastelten T-shirts und Schilder mit!
Kein Weg führt an der Anerkennung unserer Notlage vorbei. Unser Klimafakten-Teppich, über den die Abgeordneten einziehen werden, erinnert an die schon heute spürbaren und zukünftig erwartbaren Folgen der Klimakrise. Die Politik muss den Rahmen der Realität endlich anerkennen und aufhören weiterzumachen, wie bisher!
Unsere Proteste der vergangenen Monate richteten sich lautstark gegen die deutlich gewordene und wissenschaftlich belegte Vernichtung unserer Lebensgrundlagen. International folgten bereits hunderte Städte wie New York, London, Basel, Mailand und Vancouver dem Ruf, diese Notlage anzuerkennen, als solche zu kommunizieren und zum politischen Anliegen oberster Priorität zu machen.
Wann bekennt sich Österreich endlich zur Wahrheit? Wir wollen es schwarz auf weiß: die Klimakrise bedroht unsere Zukunft. Der Nationalrat muss JETZT den Klimanotstand ausrufen und damit eine Trendwende in der Umwelt- und Klimapolitik einleiten!
Straßenkonzert / Spontansirenen
[Aufruf von Klimavolksbegehren und Spontansirenen]
16:00-18:00 Uhr, Karlsplatz, vor dem Ausgang der Kärntnertor-Passage beim Stiegenaufgang zur Straßenbahnstation
Das Klima spielt bei uns die erste Geige!
Die Spontansirenen sind ein Trio, das vor allem das musikalische Spiel mit Texten und freier Improvisation liebt. Diesmal singen und spielen Lise Vinberg und Lilo Lengl mal ohne die dritte Sirene, Maren Rahmann und erweitern, speziell fürs gute Klima ihr Programm mit Coversongs aus Pop und Jazz.
Straßenkonzert: Heidelinde Gratzl – Luftwandlerin am Akkordeon
[Aufruf von Klimavolksbegehren]
16:00-17:00 Uhr, Tuchlauben 2, 1010 Wien
Musik aus allen Himmelrichtungen für das Klimavolksbegehren!
Mitreißende Rhythmen treffen auf intensive Klangwelten mit Gesang
In ihrem Solo-Programm kommen sowohl die dynamischen Feinheiten, als auch die vielschichtigen Möglichkeiten des Akkordeons zum Vorschein. Dabei vermag sie durch ihren erfrischenden Sound voll leidenschaftlicher Melodien und intensiven Arrangements eine ausgelassene Stimmung zu erzeugen.
„Elegisch und sehr lustvoll . . .
Zart und nachdenklich mischen sich die Klangfarben von Akkordeon oder Klavier, wundervoll: Heidelinde Gratzl!“
Thomas Nussbaumer
Persönliche Schwerpunkte sind Projekte in den Bereichen Stummfilmvertonungen, Theatermusik, Filmmusik, Puppentheater für Erwachsene, Kammermusik, Improvisation, Musik für Lesungen und Vernissagen.
18:30-20:30 Uhr, Universität Wien, Altes AKH, Hörsaal C1
Wir wollen mit unseren FUTURETALKS gemeinsam zur Bewusstseinsbildung für das wichtigste Thema unserer Zeit beitragen. Das heißt nicht nur zuhören, sondern nachfragen und mitdiskutieren! Wir nehmen die Zukunft jetzt in unsere Hand – und das mit den besten Wissenschafter*innen, die uns zur Seite stehen: Diesmal mit Renate CHRIST, der Generalsekretärin des IPCC (Weltklimarat) bis 2015.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen seit Jahrzehnten vor den Folgen einer ungebremsten Erderhitzung – doch noch immer fehlt es an politischen Maßnahmen und der nötigen internationalen Zusammenarbeit. Der weltweite Ausstoß an Treibhausgasen steigt Jahr für Jahr weiter, obwohl sich die Staaten zur Einhaltung des Pariser 1,5-Grad-Ziels verpflichtet haben. Auch in Österreich werden immer noch umweltschädliche Großprojekte wie etwa Flughafenausbauten genehmigt, während uns verfehlte Klimaziele bald Milliarden an Strafzahlungen kosten. Bis Ende des Jahres muss Österreich einen Nationalen Energie- und Klimaplan an Brüssel schicken. Die Wissenschaft hat hierfür einen Referenz-Plan ausgearbeitet, doch welche Partei hält sich an die enthaltenen wissenschaftlich fundierten Maßnahmen, die nötig sind, um Österreich auf den 1,5-Grad-Pfad zu bringen? Das ist der Fokus des Thementags zur Klimapolitik am 25. September 2019.
Impulsvortrag: 30 min
Anschließend Fragen aus dem Publikum und offene Diskussion: 30-40 min
Ausklang mit gerettetem Essen und Musik bis 20h/20h30
Alle FUTURETALKS werden von Vertreter*innen von Fridays For Future moderiert und organisiert. Zur besseren Abschätzung bitten wir ganze Schulklassen um Anmeldung (keine Verpflichtung) unter workshopswien@fridaysforfuture.at.
Im Rahmen der Week for Future / Woche für die Zukunft wollen wir heute unseren Erfolg beim Stopp vom Klimakiller-Abkommen EU-Mercosur feiern und fordern die konzerngetriebene EU-Handelspolitik grundsätzlich neu auszurichten. Denn immer mehr Handel bedeutet auch immer mehr sinnlosen Transport von Waren um die ganze Welt. Mittlerweile sind die Handelsströme für etwa ein Viertel der globalen Emissionen verantwortlich und sie nehmen weiter zu.
Ein aktuelles Beispiel für diese Klimakiller-Handelspolitik ist das EU-Mercosur Abkommen. Am vergangenen Mittwoch hat das Parlament die Regierung zwar auf ein Nein zum Abkommen im EU-Rat gebunden, aber 90 andere Klimakiller-Abkommen werden derzeit von der EU verhandelt! Dieser Stopp ist nur der erste Schritt, um die konzerngetriebene EU-Handelspolitik grundsätzlich zu hinterfragen. Egal ob CETA oder TTIP 2.0, nicht nur EU-Mercosur, alle Handelsabkommen sind Klimakiller-Abkommen!
Wir kämpfen weiter und fordern eine ganz neue Handelspolitik ein: Statt an der Schraube der Ausweitung des Welthandels zu drehen, müssen wir dem lokalen, regionalen und kontinentalen Handel Vorrang geben und Welthandel auf der Basis von Kooperation und Komplementarität organisieren. Einige Schritte um dorthin zu kommen sind: die Abschaffung von Subventionen für Kraftstoffe, neue Handelsabkommen, die den Welthandel entlang der Ziele wie gute Arbeit für alle, gutes Klima für alle oder gutes Essen für alle organisieren und das ersatzlose Ende von Sonderklagerechten für Konzerne.
Wir wollen mit unseren FUTURETALKS gemeinsam zur Bewusstseinsbildung für das wichtigste Thema unserer Zeit beitragen. Das heißt nicht nur zuhören, sondern nachfragen und mitdiskutieren! Wir nehmen die Zukunft jetzt in unsere Hand – und das mit den besten Wissenschafter*innen, die uns zur Seite stehen: Diesmal mit Günter GETZINGER von der TU Graz und Transformationsforscher Fred LUX von der WU Wien.
Wir leben in einem neuen
Erdzeitalter: dem Anthropozän. Dieses ist davon geprägt, dass der Mensch,
griechisch Anthropos, die Erde stärker verändert als natürliche Kräfte. Mehr
als 1/3 der weltweiten Landfläche wird direkt für Ackerbau und Viehzucht
genutzt. Menschen transportieren Güter um die halbe Welt, anstatt sie dort
herzustellen, wo sie gebraucht werden. Nachhaltig und ökologisch ist eine
solche Lebensweise nicht. Wie kann der Handel der Zukunft aussehen? Wie
schaffen wir eine regionale, nachhaltige Wirtschaft? Damit befasst sich der
Thementag zu Landnutzung und Handel am 24. September 2019.
Impulsvortrag: 30 min
Anschließend Fragen aus dem Publikum und offene Diskussion: 30-40 min
Ausklang mit gerettetem Essen und Musik bis 20h/20h30
Bei Schlechtwetter ab 18h30 im Alten AKH, Hörsaal C1. Bekanntgabe auf Facebook und unserer Homepage spätestens 24h im Voraus.
Alle FUTURETALKS werden von Vertreter*innen von Fridays For Future moderiert und organisiert. Zur besseren Abschätzung bitten wir ganze Schulklassen um Anmeldung (keine Verpflichtung) unter workshopswien@fridaysforfuture.at.