Ein Jahr nach dem bisher größten globalen Klimastreik haben wir dazu aufgerufen, sich am 25. September lauter denn je für unsere gemeinsame Zukunft einzusetzen. Und trotz Corona und Regenwetter sind in Wien mehr als 6.000 Menschen dem Aufruf gefolgt.
Am 25. September 2020 wurde in mehr als 3200 Städten weltweit für Klimagerechtigkeit gestreikt. So auch in Österreich, wo zehn Demonstrationen trotz Regen und mit strengen Corona-Maßnahmen stattfanden. Alleine in Wien kamen mehr als 6000 Teilnehmer*innen trotz der vergleichsweise schwierigen Umstände zusammen und forderten lautstark eine mutige Klimapolitik, in Linz waren es über 800. Der Streik in Wien wurde von mehr als 80 Organisationen unterstützt, darunter u. a. Global 2000, Amnesty International, #aufstehn und die Gewerkschaft EisenbahnerInnen der vida. Im Vorfeld der Wien-Wahl wurde in der Landeshauptstadt klar gemacht: Die nächste Stadtregierung ist die letzte, die für Wien das Pariser Abkommen einhalten kann und trägt damit eine immense Verantwortung für das Wohlergehen junger Generationen.
„Wer soll unser Recht auf eine lebenswerte Zukunft einfordern, wenn nicht wir? Wir wissen nicht, wann Corona vorbei ist. Aber wir wissen, dass die Klimakrise mit jedem Tag rascher voranschreitet und Menschenrechte gefährdet. Es ist unsere Pflicht als privilegiertes Land, unser Demonstrationsrecht zu nutzen, wenn wir können. Andere Länder können das nicht, weil ihre Häuser brennen, überflutet sind oder Corona-Lockdown ist. Gerade die Stadt Wien muss hier kräftig nachlegen, um ihrer globalen Verantwortung nachzukommen“, so Klara Butz, Aktivistin in Wien.
Clara Leitner, Schülerin und Aktivistin in Graz betont: „Die Klimakrise war 2020 weder in Quarantäne, noch im Homeoffice. Die Emissionen steigen weiter und politischer Protest ist notwendiger denn je. Also tun wir alles, um trotz schwieriger Bedingungen corona-konform für Klimagerechtigkeit zu streiken. Ganz nach dem Motto: Mund-Nasen-Klimaschutz nicht vergessen!“
Die Teilnehmer*innen hielten sich während der Demos an den verpflichtenden Mindestabstand sowie Mund-Nasenschutz. Auch die Demonstrationen wie in Salzburg, Graz, Innsbruck oder Klagenfurt liefen erfolgreich ab. Die österreichische Klimabewegung setzte mit diesen Streiks ein starkes Zeichen: Auch während der Pandemie ist gemeinsames Demonstrieren möglich und nötig, um den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer klimagerechten Zukunft zu schaffen.
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